2018 kam ich als Quereinsteigerin in die Naturgarten-Bewegung. Zuerst wurde mein langjähriger Geranien-Balkon zum naturnah bepflanzten Balkon. Es folgten zwei Baumscheiben und zwei Beete vor unserem Wohnblock. Und sogar einige heimische Wildgehölze durfte ich mit dem Okay des Vermieters in die Grünflächen pflanzen. Gärtnern mit heimischen Wildpflanzen und Wildgehölzen entwickelte sich schnell zu meiner großen Leidenschaft.
Ich war regelrecht geflasht, wie viel mehr Insekten und auch Vögel sich mit naturnaher Bepflanzung einstellen. Die beiden naturnah bepflanzten Beete am Block heben sich hinsichtlich Anzahl der
Arten und Individuen der Blütenbesucher deutlich von den konventionell bepflanzten Beeten dazwischen ab.
Begeistert war ich zudem vom friedlichen Treiben auf meinem Balkon. Das hautnahe Beobachten nahm Vorurteile und Angst. Ich lebe in friedlicher Koexistenz mit Wildbienen, Wespen, Schmetterlingen, Käfern, kleineren Spinnen und Wanzen. Schmetterlingsraupen tun sich immer wieder an Pflanzenblättern auf dem Balkon gütlich. Doch ist noch nie eine Pflanze daran zugrunde gegangen. Beim jährlichen Blattlauseinzug auf dem Balkon bleibe ich gelassen im Wissen um die vielen Marienkäfer und Florfliegen und deren Larven, mit denen sich als natürliche Gegenspieler das Thema Blattläuse stets rasch von selbst erledigt.
So änderte sich peu à peu mein Blick auf die Natur.
Es folgten viele Weiterbildungen im Bereich Naturgarten, Insekten, Vögel und deren Lebensweisen. Gerne gebe ich nun mein Wissen und die gesammelten praktischen Erfahrungen an Einsteiger*innen ins Thema Naturgarten weiter.